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fab*education: Symposium zum Thema FabLab & Bildung vom 15. bis 17. Juni

Mit einer Idee kommen – mit einem Produkt gehen

Erstmals öffnet in Bremen ein FabLab für ein Wochenende seine Türen. Erste Maschinen, Materialien und Software stehen an der Universität Bremen zur Verfügung, um zu zeigen, wie jeder Projekte in die Hand nehmen und Unikate realisieren kann. Im Mittelpunkt steht dabei ein internationales Symposium, auf dem die Möglichkeiten digitaler Fabrikation diskutiert werden. Zudem gibt es eine Ausstellung mit kreierten Objekten und Produkten sowie Workshops für Kinder und Jugendliche.

Ein vielversprechender Ansatz, um junge Menschen auf kreative Weise an neue Technologien heranzuführen, ist das am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA entwickelte Werkstattkonzept der öffentlich zugänglichen Fabrication Laboratories, kurz FabLabs. Das Konzept: Du kommst mit einer Idee mit und gehst mit einem Produkt. Möglich wird dies durch einen Maschinenpark digitaler Fabrikationsmaschinen. Ob einfache, dreidimensionale Objekte oder hochkomplexe, interaktiv steuerbare Produkte: Kinder und Jugendliche sowie Profis aus verschiedenen Berufsgruppen können am Computer individuelle Projektentwürfe generieren und daraus reale Gegenstände jeglicher Art fertigen.

FabLabs gibt es bereits als dauerhafte Einrichtungen in Städten wie Aachen, München oder Groningen. „Das ist auch unser Ziel für Bremen“, sagt Mitorganisator Karsten Joost vom FabLab Projekt Bremen. So haben sich mit dem Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen, dem Verein Rapid Prototyping Zentrum, der Architektenkammer, der Wirtschaftsförderung Bremen im Rahmen des Projektes Creative City Challenge und Unternehmen, wie Elko oder die BEGO Bremer Goldschlägerei, zahlreiche Partner zusammengefunden, um in der Zeit vom 15. bis 17. Juni zunächst ein kleines temporäres FabLab im Innenhof des TAB-Gebäudes der Universität Bremen, Am Fallturm 1, einzurichten. „Erste Maschinen, Materialen und Software stehen zur Verfügung. Wir können zeigen, was damit alles möglich ist“, erläutert Joost.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Wochenendes steht ein Symposium zum Thema. Internationale Experten und lokale Akteure diskutieren über die Möglichkeiten digitaler Fabrikation, gerade auch im Hinblick auf die Verknüpfung mit schulischer Bildung und betrieblicher Ausbildung. Zudem gibt es eine Ausstellung, die Exponate aus der internationalen Community zeigt. Und es gibt Workshops für Kinder und Jugendliche, unter anderem gefördert von der swb Bildungsinitiative, die nach dem Wochenende an verschiedenen Orten in der Stadt stattfinden. Ein Höhepunkt ist der TZI-Workshop über eine Woche mit Künstler Onyx Ashanti, der Beat-Jazz mit Hilfe eines IT-Controllers performt. Die Ergebnisse dieses Workshops und die Highlights des Symposiums werden auf einem Abschluss-Event mit Ashanti am Freitag, 29. Juni, ab 17 Uhr im Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße, präsentiert. 

Der einfache Zugang zu Hard- und Software im FabLab schafft die Voraussetzung, Bildung für alle und insbesondere auch für junge Menschen, im Bereich schulischen und außerschulischen Lernens, zu ermöglichen. „Genau aus diesem Grund braucht Bremen ein dauerhaftes FabLab. An diesem Ort können Schüler und Auszubildende sich auf praktische Weise den Themen Technik und Kreativität nähern: selber machen als Alternative zum passiven Konsumieren oder als passende Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht“, sagt die TZI-Professorin und Konrektorin für Lehre und Studium Heidi Schelhowe. So entwickeln Schüler und Auszubildende ein Objekt eigenständig und erwerben dabei technische Kompetenzen und Interessen, die sie als Fachkräfte von morgen dringend benötigen und die bei vielen Unternehmen gefragt sind. Gerade in den MINT-Fächern gibt es aktuell ein großes Nachwuchsproblem. Anmeldung und Programm für das Symposium unter: www.fabeducation.net

Informationen über dem Künstler Onyx Ashanti unter: http://onyx-ashanti.com



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