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Dimeb erhält den Zuschlag für das zweijährige Forschungsprojekt: FabLabs als Umgebung zum Wissenstransfer und für kreatives Handeln
Die neusten Fortschritte auf dem Gebiet der Photonik machen High-Tech-Maschinen allgemein zugänglich. Klassische, mechanisch orientierte Fertigung wird durch photonische Fertigungstechniken abgelöst, verbessert oder erweitert. Als eine Konsequenz derartiger postmoderner Produktionsabläufe haben sich inzwischen weltweit Fabrication Laboratories (FabLabs) gebildet – ausgehend vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA). Im Zentrum stehen Technologien wie 3D-Drucker, Laser-Cutter und CNC-Fräsen, die digitale Modelle in physikalisch-stoffliche 2D/3D-Objekte überführen und somit die Produktionsketten erfahrbar machen. Diese Technologien bieten grundlegend neue Möglichkeiten zur kreativen Gestaltung von Produkten. Anders als die Praktiken herkömmlicher Produktionsprozesse ermöglicht dieser Ansatz jedem/r, komplexe und komplizierte Produkte zu erstellen.
Generelle Zielsetzung des Vorhabens ist es, Prozessketten und deren Produktionsschritte, die mit FabLab-Technologien ermöglicht werden, für Kinder und Jugendliche erfahrbar zu machen. Vermittelt werden sollen die Entstehung eines digitalen Modells ausgehend von einem realen Objekt (durch 3D-Scanner oder Konstruktionssoftware) sowie die Überführung des digitalen Modells in ein physikalisch-stoffliches Artefakt (z. B. durch drucken, lasern, etc.). Diese enge Verbindung ermöglicht es, „aus den Computer zu treten“ und die virtuellen Objekte 'be-greifbar' zu machen. Obwohl es einzelne Bemühungen und Ansätze gibt, Kindern und Jugendlichen FabLab-Technologien zu vermitteln und produktiv nutzen zu lassen, fehlen ein umfassendes Konzept und geeignete Instrumente, um ihr Potenzial auszunutzen.
Der vorgeschlagene Lösungsansatz umfasst
· die Entwicklung eines EduFab-Kits mit dem Schüler/-innen die FabLab-Umgebungen und deren Technologien konkret anhand von Beispielen erfahren können;
· die Konzeption einer Train-the-Trainer-Schulung für eine langfristige Verstetigung; und
· die Erstellung eines Konzepts für Kreativ-Workshops.
Eingebettet sind diese drei Bestandteile in ein übergeordnetes umfassendes didaktisches Konzept (inkl. Tools, Lehr- und Lernmaterialien, etc.). Über die technischen Aspekte hinaus soll die Rolle von FabLabs für die Demokratisierung der Produktion ebenso berücksichtigt werden wie deren Einfluss auf wirtschaftliche und kooperative Prozesse. Dies soll in die Lernszenarien und das übergeordnete didaktische Konzept einfließen. Darüber hinaus ist eine Vermarktung des EduFab-Kits im Fachhandel ebenso angestrebt, wie ein Schulungsangebot für Lehrkräfte. Die Ergebnisse sollen Folgeprojekten (Verbundprojekte) als Grundlage dienen, um konkrete Anwendungsfälle und -kontexte zu erforschen.